Trachtenverein "Almarausch" Mering

Amberieu Besuch des Almarausch und der Feuerwehrkapelle

Feuerwehrkapelle rockt die Franzosen

 

Beim traditionellen Bierfest in Ambérieu erleben die Meringer Gäste die ganz große Begeisterung für die bayerische Lebensart

Von Heike John

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Vor dem Festumzug sorgten die Trachtler mit ihren folkloristischen Darbietungen für begeistertes Staunen im Zentrum von Ambérieu.

 

Eine tobende Menschenmenge im bis auf den letzten Platz belegten Zelt, tosender Begeisterungsapplaus, trampelnde Füße und immer wieder den Bierkrug in die Höhe beim gemeinsamen „Prosit der Gemütlichkeit“ aus französischen und deutschen Mündern: So erlebten die Meringer Gäste das Bierfest in Ambérieu. Viele der rund 30 Teilnehmer, die auf Einladung der Gemeinde turnusmäßig für drei Tage in der französischen Partnergemeinde weilten, staunten über die im Laufe des Abends immer weiter hochkochende Stimmung.

„Das glaubt uns in Mering kein Mensch, was unsere Feuerwehrkapelle zusammen mit den Trachtlern hier für eine Stimmung im Zelt verbreitete“, waren sie sich einig. Bereits zum 15. Mal wurde gemeinsam das Bierfest gefeiert, an dem die beiden Meringer Vereine den größten Anteil haben. Sie sind es, die für Stimmung beim viertägigen Fest sorgen. Denn ihre Freunde von der Union Musicale, mit denen sie das Fest gemeinsam ins Leben riefen, haben mit der Organisation und Bewirtung alle Hände voll zu tun. Die Maß für zwölf Euro und dazu „Choucroute“, das elsässische Gericht aus Sauerkraut und allerhand Geräuchertem, aber kein Vergnügungspark rund ums Zelt, vieles war anders als beim Meringer Volksfest.

Für die Musiker der Feuerwehrkapelle und die Mitglieder des Trachtenvereins bedeutete es eine konditionelle Hochleistung, die sowohl der achtjährige Sebastian Nerlich mit seiner Trommel als auch der 85-jährige Trompeter Josef Schmidt, genannt „Schnauferl“, bei rund 37 Grad Hitze meisterten. Jeden Abend hieß es, von 19 Uhr bis weit nach Mitternacht Stimmung zu machen im Zelt.

Vor allem die Lieder aus dem bunten Fußball-Potpourri wurden immer wieder vom Publikum gewünscht. Eine kleine Pause verschaffte den Musikern zwischendrin nur die Auftritte des Trachtenvereins Almarausch. Für Staunen sorgten dabei die Goaßl-schnalzer auf den Biertischen und das ruderähnliche Schunkeln zum Hit „Griechischer Wein“, bei dem das gesamte Zelt trotz unglaublicher Hitze voller Enthusiasmus mitging.

„Heiß“ war die Begegnung im Rahmen der Partnerschaft auch außerhalb des Bierzelts. Schon bei der Begrüßung der ankommenden Meringer in der Stadthalle „Espace 1500“ scherzte Partnerschaftspräsident Yves Pinon: „Möge der Empfang für unsere deutschen Gäste und unsere Freundschaft mit Ihnen so heiß sein wie das Wetter.“ Dieser Wunsch ging rundum in Erfüllung. Denn auch außerhalb des Bierzelts gab es viele Erlebnisse und Begegnungen, wie etwa einen gemeinsamen Ausflug nach Bourg-en-Bresse und natürlich genussvolles Essen.

Für Ambérieus Ersten Bürgermeister Daniel Fabre war es die erste Begegnung im Rahmen der Partnerschaft. Er begrüßte vor allem die von der Französischlehrerin des Meringer Gymnasiums Bianca Jarlan angebahnten schulischen Kontakte (eigener Bericht folgt). Überwältigt von der Gastfreundschaft äußerte sich Merings zweiter Bürgermeister Florian Mayer bei seinen ersten Besuch in der Partnerstadt. Noch ganz unter dem Eindruck der Fußballereignisse zu Hause in Mering, zeigte er seinem Gastgeber Daniel Fabre Bilder vom Gaudispiel anlässlich des 90-jährigen Jubiläums des SV Mering. Gemeinsam schmiedeten die beiden Bürgermeister Pläne für eine ähnliche Begegnung zwischen Franzosen und Deutschen auf dem Fußballfeld.

Nicht zuletzt dank der guten Organisation von Gabriele Bohne im Meringer Rathaus zusammen mit der stellvertretenden Partnerschaftspräsidentin Gabi Litsch- mann-Huber, die während des gesamten Aufenthalts für Deutsche und Franzosen übersetzte, erlebten alle Besucher eine sehr bereichernde Begegnung zwischen den beiden befreundeten Städten. Die Freunde aus Ambérieu werden im kommenden Jahr voraussichtlich Ende September nach Mering kommen. Ein Besuch auf dem Münchner Oktoberfest ist damit nicht ausgeschlossen!

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