Fertiggestellt ist das neue Trachtenheim des Heimat- und Volkstrachtenvereins „Almarausch“ Mering schon etwas länger, aber seit Sonntag den 01.03.2020 ist es auch offiziell eingeweiht. Mit einem katholischen Gottesdienst und vielen Vorführungen der verschiedenen Gruppen Trachtenvereins wurde ein Tag lang der Neubau gefeiert.
Diakon Tino Zanini und Kaplan Josef gestalteten den Festgottesdienst und betonten, dass die Trachtler einen Neuanfang gewagt haben. Sie hätten sich von vielem Liebgewonnenen verabschiedet und den Plan gefasst, etwas ganz Neues zu schaffen und trotzdem die Traditionen zu wahren. Albert Müller, der Vorsitzende des Trachtenvereins, bedankte sich für den festlichen Gottesdienst und bei allen Gästen, die das neue Trachtenheim bis auf den letzten Platz gefüllt hatten. Im Rückblick hatten wir Glück, dass wir unseren großen Festtag noch vor Beginn der Corona-Krise feiern konnten. Zum Gratulieren gekommen waren neben vielen Meringern auch Abordnungen unter anderem der Trachtenvereine aus Merching, Kissing, Scheuring und Friedberg, sowie die Nachbarvereine an der Herman-Löns-Straße. Und natürlich der Vorsitzende des Altbayerisch-Schwäbischen Trachten-Gauverbands, Horst Müller, und Bezirksvorstand Nick Rohrmair. Die Meringer Böllerschützen ehrten den Neubau mit einem Salut. Merings damaliger Bürgermeister Hans-Dieter Kandler gratulierte nicht nur, sondern bedankte sich ausdrücklich bei den Trachtlern. Schließlich hatten sie bis auf den Rohbau alles in Eigenleistung gestellt. Die Mitglieder des Trachtenvereins hatten dafür knapp 8000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit geleistet. „Andere Vereine fordern immer nur, bei den Trachtlern ist das eben anders“, sagte Kandler. Der Markt Mering habe das Projekt im Gegensatz zum Freistaat Bayern gefördert, aber ein erhebliches finanzielles Risiko sei bei den Trachtlern geblieben. Die letzten Zweifel des Gemeinderats seien aber ausgeräumt worden, als ziemlich plötzlich das Papst-Johannes-Haus geschlossen werden musste und somit kaum noch Räume für größere Veranstaltungen in Mering vorhanden sind. Nach zwei Jahren Bauzeit ist nun alles fertig.
Das Trachtenheim steht für Vermietungen an Vereine, Organisationen aber auch an Privatleute zur Verfügung und somit profitiert ganz Mering. „Wenn die Außenanlagen mit dem Bolzplatz hinter dem Haus demnächst fertig sind, ist hier ein kleines Paradies entstanden“, schloss Kandler.